Die Pest mit dem Doof- TV

Dass ich gegen den Konsum von Krawallfernsehen und Meinungsmache im Privat- TV bin, durfte ja in meiner Umgebung schon jeder hören, der es wollte – und vor allem die, die es NICHT hören wollten. Die Volksverblödung mit der hemmungslosen Bedienung von Klischees in Verbindung mit purem Stumpfsinn sollte für einen denkenden Menschen eigentlich unerträglich sein. Trotzdem haben diese Beiträge der gewinnorientierten Sender anscheinend genug – und womöglich sogar ein wachsendes – Publikum, das sich nicht sattsehen kann an dicken Kindern, die von Buschmännern durch die Savanne getrieben werden („Die strengsten Eltern der Welt“), wie ein stinknormaler Schweißer sein Arbeitsgerät bedient, um eine Maschine zu verschrotten  (Standart- Off- Kommentar: „Macht er jetzt einen Fehler, kann das die Arbeit von Tagen / mehrere millionen Euro / sein Leben kosten“), oder an verzweifelten 17jährigen Müttern, die sich vor der Kamera nach Drehbuch ausheulen – wobei peinlich genau darauf geachtet wird, dass der Zuschauer Berieselte auch ja mitbekommt, dass es jetzt um echte Gefühle geht: „Off“-Stimme: „Jaqueline ist jetzt verzweifelt.“ Jaqueline vor der Kamera: „Also, isch bin getz ja so verzweifelt, ey, alda!“ Bauchbinde (Bildunterschrift): „Jaqueline W. (Ist verzweifelt)“

Überhaupt bekomme ich von den ganzen Superlativen, die bei ganz normalen Vorgängen hochstilisiert werden, den ständigen Größenvergleichen mit der „BLÖD“- Flächeneinheit „Fussballfelder“ und der Gewichtseinheit „Kleinwagen“, Haarausfall. Und da habe ich nicht mehr viel zuzusetzen…

Es ist mittlerweile schon eine Leistung und grenzt an Arbeit, nachmittags eine Sendung zu finden, die zumindest keine Schmerzen verursacht. Kleiner Blick ins Alltagsprogramm: „Mitten im Leben“: Krawall nach Drehbuch am Küchentisch einer Unterschicht- Familie. „Unsere erste gemeinsame Wohnung“: Junge Pärchen diskutieren vor einem Millionen- Publikum, ob das Aaron- Carter- Poster jetzt wieder als Masturbationsvorlage an die Wand kommt oder nicht. Wobei eigentlich klar ist, dass es sowieso aufgehängt wird, da es sonst ja keinen Krach für die Kamera gibt. „Verdachtsfälle“: Eine Frau wird vom Regisseur aufgefordert, den Freund des Ex- Mannes ihrer Schwester irgendeiner ganz schlimmen Sache zu beschuldigen. „Die Schulermittler“: Cindy wird aufgefordert, ihre Freundin Sandy einer ganz schlimmen Sache zu beschuldigen….

Und das war nur EIN Nachmittagsprogramm EINES Senders an EINEM X-beliebigen Wochentag!

Neue Serie aus Eigenproduktion...

Will man sich dann in die Obhut der GEZ flüchten, bekommt man die nächste Sparte vor die Fresse geklatscht: „Eisbär, Affe und Co.“ , „Elefant, Tiger und Co.“ , „Giraffe, Erdmännchen und Co.“ , „Pinguin, Löwe und Co.“ , „Panda, Gorilla und Co.“ , „Leopard, Seebär und Co.“ , „Nashorn, Zebra und Co.“ sind die immer neuen und fantasievoll aufbereiteten, wahnsinnig lehrreichen Mitschnitte aus irgendwelchen Gehegen, mit denen die Zwangsfinanzierten ihren gesetzlichen Bildungsauftrag wahrnehmen. Aber die „und Co.“ – Klamotte ist ja noch nicht alles: Auch in „Berliner Schnauzen“, „Dresdener Schnauzen“ , „Nürnberger Schnauzen“ undsoweiterundsoweiter… kann man täglich beobachten, wie Furunkeln an irgendeinem haarigen Arsch aufgeschnitten werden und Erdmännchen beim Ficken bespannern. Karnickel gefällig? Herzzerreißende Schicksale sehen wir in weiteren Sendungen wie „Tiere suchen ein Zuhause“, wo jeder Lastrami (Landstraßenmischung…) mit Stammbaum an der Hauptstraße mal ordentlich vor laufender Kamera an den Strohballen pinkeln kann. Gepriesen sei der Herr, dass wir die Öffentlich- Rechtlichen haben. Und dafür bezahle ich GEZ. Frechheit.

Allerdings muss ich zugeben, dass es zumindest teilweise schon mal sehenswerte Sendungen bei den Leistungsempfängern der GEZ gibt, was man bei den „Werbefinanzierten“ nicht unbedingt behaupten kann: Die Themen bei Galileo, Nano und „Schau dich schlau“ sind ja nun mal keine echten Bringer. Oder gehört es mittlerweile zur „nötigen Allgemeinbildung“, wie viele Telefonnummern eine attraktive Frau in der Fußgängerzone abgreifen kann, wer auf Erotik- Messen so mit seinem Handy die hinternschwingenden Flittchen fotografiert oder wie ein Exibitionist nackt mit seiner Freundin durch die Gegend reitet? Ich glaube, so etwas ist an Oberflächlichkeit kaum noch zu überbieten. Wobei: Nach unten scheint das Niveau noch einiges an Luft zu haben, denn immer, wenn man glaubt, der Bodensatz sei erreicht, tut sich irgendwo noch mal ein Schacht auf, um es weiter sinken zu lassen.

Auch die „Nachrichtensender“ sind da nicht besser. Besonders ärgerlich: Neben extrem oberflächlichen Reportagen, die man womöglich auch beim Bügeln oder Saufen als solche erkennen könnte (Nur, wie bei Bahlsen ein Keks vom Band fällt, wurde glaube ich noch nicht „Wissenschaftlich“ verwurstet)  gibt es auch Beiträge, die tendentiös nur eine „Glaubensrichtung“ bedienen, und Argumente, die gegen die zu vermittelnde Botschaft stehen, werden großzügig ausgespart, um den Zuschauer bloß nicht zu verunsichern, was er gefälligst zu meinen hat. Da grenzt es dann schon an Gehirnwäsche, wenn in einer Reportage über Klimaveränderungen vorausgesetzt wird, dass Muschelkalk an der Erdoberfläche natürlich ein Zeichen für einen früheren höheren Meeresspiegel ist. Dass sich vielleicht auch aufgrund tektonischer Veränderungen der Meeresboden gehoben haben könnte, wird zur Vermeidung von Verwirrungen gar nicht erst erwähnt, dann braucht man sich nämlich auch nicht mit überflüssigen Erklärungen aufhalten. Weitere Schemata: Es gibt fast nur noch billige Dokus Bildmaterial, das aus Amerika gekauft wurde. Und die haben natürlich einen tollen Fundus an Propaganda vom US- Militär, welches die besten Soldaten, die tödlichsten Panzer und größten Schwänze Flugzeugträger ihr Eigen nennen, die Umweltprobleme gibt es in Amerika nicht (ich denke dann an die kritiklosen und verherrlichenden Berichte über Hochseefischerei, Goldsucher und die Holzindustrie, die sich in uralten Baumbeständen hemmungslos austobt), und selbst zur deutschen Archäologie und Geschichte gibt es anscheinend nur englisch sprechende Fachleute.

Also, ernsthaft: Wenn der Kasten mal kaputt ist, muss ich mich wohl hüten, nicht einen Klemptner zu rufen statt eines Fernsehtechnikers, da ich oft den Eindruck bekomme, der Apparat hängt nicht an der Satelliten- , sondern an der Kloschüssel!

Den letzten Hammer zum Thema „scripted reality“ (die Bezeichnung an sich ist schon ein Paradoxum!) habe ich allerdings auf der Seite von fernsehkritik.tv  in Folge 77 gefunden. Diese Seite ist ja allgemein schon sehr empfehlenswert für alle, die immer noch glauben, es sei womöglich wahr, was im Programm so als „Leben“ verkauft wird. Darum findet ihr sie ja auch in meinem Blogroll. Aber was sich in einem Interview mit ehemaligen „Nanny“– Opfern so für Verdachtsmomente auftun, hätte selbst ich nicht gedacht: (rumeier-Modus an:) Womöglich hat ein Kamerateam um die „Super-Nanny“ eventuell etwas mit der Vergiftung eines Hundes, der möglicherweise nie gelebt hat, während eines Drehs zu tun. Auch scheinen die Verträge, die der Sender mit den womöglich Hilfe suchenden Darstellern so abschließt, etwas verbindlicher zu sein als ein Kinogutschein.  Nun ja, zumindest kamen die Gefühlsausbrüche beim Dreh dem Team vielleicht etwas entgegen… (rumeier- Modus aus).

Bilanz des Ganzen: Eine Frau in psychologischer Behandlung, eine Hartz4- Empfängerin mit einer saftigen Stromrechnung, ein Hund tot.

Zu sehen ist dieser unglaubliche Beitrag in der Folge 77 unterdiesem Link nach der Werbung, ab 0:40.

Und um einmal so richtig zu erleben, was uns im täglichen Fernseh- Wahnsinn so zugemutet wird, solltet ihr einmal versuchen, dem ganzen Schrunz etwa eine Woche lang konsequent auszuweichen: SOFORT weiterschalten, wenn eine dieser Dreckssendungen euren teuren Flachbild- Kasten verunstaltet (davon geht die Asien- Elektronik kaputt!!! Der Apparat hält das nicht aus!!!), im Zweifelsfall muss man am Nachmittag auch schon mal ohne TV leben. Wenn ihr dann nach einigen Tagen auch nur durch Zufall in eine solche Trash- Sendung schaltet, wird euch regelrecht schlecht, weil euch dann erst einmal so richtig auffällt, was einem da geboten wird! (Dieser Abstinenz- Trick funktioniert übrigens auch hervorragend mit der BLÖD- Zeitung. Unglaublich, diese Überschriften!)

Ich jedenfalls werde mittlerweile regelrecht aggressiv, wenn ich mit so einer Sendung konfrontiert werde. Manchmal tut mir mein Schatzi schon leid, wenn ich sie, egal, wo sie hinschaltet, mit Kringeln in den Augen zum Weiterschalten auffordere…

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Firefighter, Kittyowner, Bagpipeplayer. Querulant. Manchmal bissig, aber im Großen und Ganzen handzahm. Die Themen hier: Feuerwehr - Rettungsdienst - Alltag .
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23 Antworten zu Die Pest mit dem Doof- TV

  1. Warnzeichen schreibt:

    Ich kann das nur unterschreiben! Das TV-Empfangsteil meines „Fernsehers“ kommt nahezu nie zum Einsatz. Gelegentlich Phoenix – den Sender mag ich!

    Ich habe den Eindruck, dass sich nahezu alle Institutionen über unmündige Bürger freuen. Und wie kann man die besser erziehen, als mit unserem Fernsehprogramm.

  2. Jenny schreibt:

    Seit 5 Jahren clean (kein Fernsehen) und ich lebe noch 🙂
    Kurze Zeiten wie Krankenhausaufenthalte (5 Minuten am Tag rumzappen und wieder ausschalten) oder ein paar Folgen Schlag den Raab bei Freunden sind Ausnahmen gewesen.

    Ich vermisse es nicht und kann gut und gerne darauf verzichten. Bin übrigens 24 😉

    Aber eine Sendung ist einfach super, die habe ich als Podcast: Quarks & Co. kommt im WDR glaube ich. Und Fernsehkritik.tv ist einfach spitze!

  3. Katja schreibt:

    Und wenn sich dann die Arbeitskollegen über die gestrige Nanny-, Gaissen (oder wie die sich schreiben?)-, oder Schuldenberatersendung austauschen (Passiert gerade wieder! Hilfeeee!!) richten sich mir die Haare auf!
    Kollegin1:“Das war ja sooo traurig. Die tun mir soooo leid. Denen muss man doch helfen!“
    Ich: „Äh, Leute… Das ist nicht echt, das wisst ihr, oder?“
    Kollege1, Kollegin1, Kollegin2: „Dooooch! Natürlich ist das echt! So was spielt doch keiner!“

    Wie habe ich es letztens gelesen: In meiner Welt gibt es nur Ponies und sie essen nur Regenbögen und pupsen Schmetterlinge….

    Wäääähhhhh!!!!! (Ja, ich weiß – 5 Ausrufezeichen…)

  4. Ohres schreibt:

    Vielen Dank!!! Wahre Worte!!

  5. Inch schreibt:

    Da sprichst Du mir aus der Seele! Ich guck eigentlich nur noch Sport, einige ausgewählte Filme und BBC Reportagen. Ansonsten DVD.
    letztes jahr war ich allerdings 9 Monate krank und zeitweise so bewegungsunfähig, dass ich nicht mal lesen konnte. Da wird Fernsehen zur echten Folter!!!

  6. ToWi schreibt:

    Zum Glück bin ich bei diesem Thema raus….
    Kenne (wie einige andere auch), nicht eine dieser Sendungen.
    Seit Jahren ohne Fernseher und glücklich damit. 🙂
    Mir reicht ein Beamer und eine inzwischen vierstellige DVD Sammlung….

  7. S. Van Lure schreibt:

    Ich kann das alles gut nachvollziehen. Vor einem Monat war ich so stolz auf meinen neuen Fernseher. aber nach einer Woche Krankenstand auf der Couch könnte ich bei solchen Sendungen kotzen! Und nicht nur das die Sendungen einfach Müll sind, die wenigen Programme, die man sich ansehen kann, werden anschließend Episode für Episode 3, 4, 5fach wiederholt!

  8. notizbuchfragmente schreibt:

    Ha! Aber den Keks, der bei Bahlsen vom Band fällt, den würde ich gerne mal sehen … 😀

    Ich habe sehr gegrinst und mehrmals zustimmend genickt. Seit ich nämlich vor einigen Jahren mal beschlossen habe, nachmittags die Kiste einzuschalten (ich war krank und hatte zu viel Kopfweh zum lesen) – hab ich’s bleiben gelassen. Magenschmerzen brauchte ich nicht auch noch.

    Verstehen, dass sich manche Leute diesen Kappes freiwillig ansehen, kann ich auch nicht – bin vorletztes Semester fast hintenüber gefallen, als eine Kommilitonin erklärte, sie würde sich jede Woche mit Freundinnen treffen um „GTM“ zu gucken …. Waaaaaaaah!

    Benutze das Ding ohnehin nur, um DVDs zu gucken – die einzige Ausnahme bildet mal ein Dokumentarfilm (die sehe ich nämlich mal ganz gerne), was auf arte oder wirklich der Münsteraner oder Kölner Tatort. Ansonsten – gibtet Bücher … 😉

    • Hightower schreibt:

      och, sowas im Rudel zu gucken hat was, entsprechende ähnliche Haltung vorrausgesetzt: Man kann prima üder das zu sehende lästern.
      Aber ob das dafür GNTM sein muß ?

      • notizbuchfragmente schreibt:

        Erstmal danke – ich kann mir ja auch NIE diese Buchstabenreihenfolgen merken … 😀

        Bin auch dafür, ab und an ist gemeinsames-Gucken-und-lästern sehr, sehr lustig. Mache ich aber dann offengestanden lieber bei Spielfilmen und zusammen mit meinem Liebsten. 😉

  9. Bella schreibt:

    Ich habe in meiner neuen Wohnung keinen Kabelanschluss und keine Antenne. DVBT können meine alten Röhrengeräte nicht empfangen und einen Receiver will ich mir nicht kaufen. Heißt kurz gesagt. Kein TV. Kein Schrott. Mich stört es nicht.

  10. Martin schreibt:

    Auf einer Wache hier im Kreis herrscht deshalb seit Neuestem von 7-17 Uhr Fernsehverbot. Da bleibt die Kiste einfach aus. Einige Kollegen fanden das zwar nicht so gut, haben sich auf der Wachesitzung aber der Mehrheit gefügt.

  11. sst89 schreibt:

    Und dann geht es noch munter bei den heutigen „Kindersendungen“ weiter. Zwei skatende Vollidioten, ein Bruderkönigspaar, ein schwimmendes Schulhotel, ein stockblöder Schwamm (Wissenschaftlich erwiesen: 10min Spongebob macht Kinder blöder [nicht aus der Bild, aus einer seriösen Zeitung von einer US- Uni]). Kein Wunder ist unsere heutige Jugend so stockblöd („Ey alda isch f*** disch“). Wo sind unsere Kindersendungen wie Nils Holgerson, Wikki und so weiter? Da war wenigstens Niveau dahinter.

    Ich als Nachtschichter habe schon Probleme mal tagsüber einen schönen Film zu finden, weil alles mit diesem Scheiß zugestopft ist. Und Unmengen an DVDs kann ich mir als Lehrling nicht leisten.

    Es gibt aber auch halbwegs gute Serien. Bei Cobra 11 weiß z.B. jeder, dass das nicht echt sein kann. Da lässt es sich super abschalten.
    Anderes Beispiel: DieRettungsflieger, Tatort, Küstenwache, Notruf Hafenkante…

    Aber verglichen mit dem restlichen Scheiß der läuft ist das ein verschwindend geringer Prozentsatz…

  12. Manche Menschen schauen es auch deswegen, weil sie nicht nach denken müssen und weil sie sich mal über andere köstlich amüsieren können. Ich finds arm..und lässt bei vielen Zuschauern auch tief blicken.

  13. nobelix schreibt:

    Tja, was soll man dazu noch sagen? Am besten eines: ganz gezielt Fernsehen – oder den Kasten einfach ausgeschaltet lassen und auf Konserven zurückgreifen. Dabei wird man wenigstens nicht noch mit Werbung…ähm berieselt.
    Zum Glück arbeite ich so lange, dass die ganzen Nachmittags-Sendungen schon zu Ende sind, wenn ich zu Hause bin…aber wenn ich (weil ich mich wieder mal berieseln lasse) dann auf Sendungen stoße, die entweder falsche oder unvollständige Informationen (am besten noch so, dass sie genau gegenteilig wirken) rüberbringen, kann ich nur noch den Kopf schütteln. Oder wie es einmal so schön hieß: „Wir bauen aus einem Schreckschussrevolver eine scharfe Pistole…“

  14. TickleMeNot schreibt:

    Danke für den sehr informativen Post.

  15. Ich schaue ohnehin nur gelegentlich fern – wenn ich mein Hirn mal abschalten will. Aber selbst dann ist mir Zeug wie das beschriebene zu blöd. Die meisten anderen Studenten, die ich kenne sehen ähnlich selten fern oder haben gleich gar kein Gerät.

    Neulich bin ich beim Rumzappen an so nem Autobahn-Raser-Dingens hängen geblieben. Die Tusse, die sie da rausgefischt haben, war so unfassbar dämlich, arrogant (und unverpixelt), dass es extrem nach Scripted Reality roch. Scripted Reality.. im fließenden Verkehr! (Sie fuhr 180 bei erlaubten 100, schminkte sich dabei und schnitt bei der Ausfahrt ihren Hintermann.)
    Oh mann.

  16. Federkiel schreibt:

    Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich da überhaupt nicht mitreden kann. Ich habe diese Sendungen, von denen du da oben berichtest, nie gesehen. Treibt mich auch nichts zu. Es gibt im Haus einen einzigen fernsehfähigen Fernseher, der steht in meinem Zimmer, weil ich ab und zu mal Morgenmagazin gucke. Derzeit macht der DVBT-Empfänger nur eine Hälfte der Frequenzen (keine Ahnung wie lange schon ;-)), wenn er ganz kaputt geht, gibt’s wohl keinen neuen. Ich vermisse nix.

    • firefox05c schreibt:

      Ich entkomme dem Fernseh- Trash nicht immer: Auf unserer Wache gibt es so einige, die sich von diesem Müll berieseln lassen (und emotional sogar mitgehen, als wäre es echt!). Bin ich „an der Regierung“, erschrecke ich die Kollegen immer gerne mit arte, ZDF- Info oder Phönix! 😉

  17. Knut schreibt:

    Sauberer Artikel!

    Bei mir gibt es seit meinem Umzug in die eigene Wohnung nur noch Filme aus der (VoD-)Konserve und ich bin glücklich damit. Ich vermisse kein Stück, dass ich nicht mehr zuschauen kann wie ein gewalttätiger Jugendlicher vom Jugendrichter zu ein Paar Stunden Arbeit verdonnert wird…

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