„Urban Legend“ comes true!


Ihr kennt „die Spinne aus der Yuccapalme“? Oder „die Spinne aus dem Obstkorb“? Das sind sogenannte „Urban Legends“. Für Gewöhnlich also moderne Horrorgeschichten. Oder passiert so etwas echt?

Ich hatte für 19.00Uhr einen Unterrichtsabend zum Thema „PSU- Angebot“ bei den Freiwilligen angenommen und war eine halbe Stunde vor Beginn an der Wache. Hier wurden neben der FF auch ein paar Berufs-Feuerlöscher mit deren Dienstwagen untergebracht. Während ich mich auf dem Hof der Wache mit dem ebenfalls etwas früher eingetrudelten Zugführer der Mutwilligen unterhielt, kam bei den Söldnern plötzlich Leben in die Bude: Die Kollegen kamen in die Fahrzeughalle geschlufft und schickten sich an, das Löschfahrzeug zu besetzen.

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Vergleich: Reflektorband für den Kofferraum


Einer meiner Spleens ist das Thema „Sicherheit“. Vielleicht, weil ich seit mittlerweile über 40 Jahren mit einem nachleuchtenden Helm rumlaufe, sobald sich die Gelegenheit bietet (und: doch, bereits an meinem roten JF- Helm habe ich den Keder an der Helmkante mit nachleuchtender Farbe bemalt!). So besitze ich für die Wohnung nicht nur Feuerlöscher mit drei unterschiedlichen Löschmitteln, sondern habe auch einen Einlegebalken an meine Balkontür geklöppelt, und neben einem Zusatzschloss an der Wohnungstür habe ich auch die Zargenbeschläge so geändert, dass man nicht einfach mit einem Draht die Falle beiseite schieben kann.

Unterwegs möchte man natürlich auch etwas für die Sicherheit tun: Aufgrund mehrerer Vorkommnisse im Straßenbereich (bis hin zu „Krampfanfall auf der Autobhn“ und „Person eingeklemmt“) fand ich es eine gute Idee, mein Auto so zu verzieren, dass sich nähernde Autos bei geöffneter Klappe nachts freundlich angestrahlt werden. Ich habe mich dabei für ein Baustellen- Design entschieden, also einem Band mit rot- weißen Pfeilen. Durch halbieren des Bandes bekommt man sogar 2,5cm breite Schraffuren in beide Richtungen hin, die ich dann an der Klappenkante anbringen wollte. Als passende Breite wählte ich 5cm. Also habe ich mir im weltweiten Netz verschiedene Angebote für Reflexionsmaterial angeschaut. Hängengeblieben bin ich dann bei einem Händler (er nennt sich bei amazon ernsthaft „anhuimoshuixinzhuangshigongchengyouxiangongsi“!), der mir 10m Klebeband mit modischen, roten Winkeln vom Hersteller „Jinsion“ für 10,39€ plus Versand zuschicken wollte.

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Tipp: Nie wieder die Parkscheibe vergessen!


Wer kennt sie nicht: Die großflächigen Schilder privater Kassierer an Supermarkt- Parkplätzen, die im Kleingedruckten horrende Willkommens- Gebühren androhen, wenn man die Parkscheibe vergisst oder als zB. Anwohner zu lange dort parkt?

Und wie häufig passiert es, dass man einfach nur vergisst, die blaue Karte in die Scheibe zu legen und man nur, weil gerade keiner guckt, nicht dafür bestraft wird? In der Regel werden (bis auf besonders günstig gelegene Plätze) die meisten Einstellplätze wahrscheinlich wirklich von Kunden belegt, und die ausgelobte kostenfreie Parkzeit reicht auch für einen ganz entspannten Einkauf. Von daher schätze ich die Anzahl der Abzocker- Tickets, weil keine Parkscheibe ausgelegt wurde, auf 75- 80%. Ich schreibe „Abzocke“, weil es das für mich ist: Die horrenden Preise berechnen sich aus dem gesetzlich zulässigen „doppelten der üblichen Strafe“, plus häufig die gleiche Summe als „Bearbeitungsgebühr“.

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Du weißt, dass du Blaulicht- geschädigt bist, …


… wenn du vor einer Ampel gerne ein wenig mehr Abstand zum Vordermann hälst, um Platz zum Rangieren zu haben, falls von hinten mal ein Einsatzfahrzeug kommt.

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Der Kaffee eines Toten


Morgens um kurz vor sieben wurde unser RTW alarmiert. In der Nacht der 24h- Schicht waren wir bereits ein paar mal gefordert worden, darum guckten mein Kollege Ralf und ich etwas verbraucht aus der Wäsche. Nun ja, nach dem ersten Kontakt mit dem Türrahmen, weil man mangels Intransparenz der Augenlieder den Weg aus dem Zimmer nur recht ungenau gefunden hat, war zumindest ich einigermaßen einsatzbereit. Wir besetzten den Pflasterlaster also mit der Alarmmeldung „Atemprobleme“. Ein Notarzt war noch nicht alarmiert worden, der Notruf hörte sich wohl nicht so dramatisch an.

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„Ich glaube, ich Spinne!


Schon etwas später am Tage, saß ich gegen 22.90Uhr noch am Laptop und fuhr in meiner verdienten Bereitschaftszeit noch ein wenig Panzer: Über den Tag war ich zwei mal durchgeschwitzt, weil ich mich für gemeldete „Gasgerüche“ in den Helden- Ausgehanzug mit Lufttornister hüllen musste (beide male war es bei näherer Erkundung bloß modriger Kellergeruch aufgrund eines Wetterumschwungs), wir hatten den Rettungsdienst beim tragen eines Patienten geholfen und einen Ölfleck abgepudert. Zudem noch etwas Arbeitsdienst auf der Wache sowie eine „Kurzübung“, in der regelmäßig einzelne Ausrüstungsgeräte zur Wiederholung besprochen werden. Nun steuerte ich in einem „Stewart“- Erkundungspanzer und wollte gerade für das eigene Team den Gegner aufklären, als der Brüllwürfel aufgeregt an meinem Gürtel rüttelte. Die Meldung darauf war ungewöhnlich: „Technische Hilfe klein: Vogelspinne in Wohnzimmer“, mussten meine Augen entziffern, und beim zweiten und dritten lesen der Meldung wandelte sich mein zunächst ungläubiger Blick in eine entsetzte Mimik: Da stand tatsächlich „Vogelspinne“! – „VOGELSPINNE“!!!!!

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Geländespiele


März. Immer wieder Regen, vor einigen Tagen sogar etwas Schnee. Die Wiese hinter dem Haus ist schon fast ein Sumpfgebiet: In den Vertiefungen am Rande glitzert das Wasser. Wer einigermaßen Verstand hat, betritt diese Grünfläche nicht ohne entsprechende Schutzausrüstung wie Gummistiefel und einem Sicherungsseil um die Hüfte. Über der morastigen Erde stehen die Grashalme lediglich einige Zentimeter hoch, da der Startschuss zum Wuchern noch nicht wirklich gegeben wurde.

An diesem Tag allerdings wurde dieses Biotop zum Schauplatz der Konfrontation von theoretischer Arbeitsplanung in einem Büro fernab der Routine der Jahreszeiten, in denen der einzige Zugang zur Natur womöglich das Gießen eines Ficus Benjamina ist, mit der Realität von Wetter und Jahresklima in diesem „Draußen“, durch dass man auf dem Weg von der Wohnung ins Büro muss.

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Feuerwachen- Besitzer gesucht


Morgens halb Zehn in Deutschland. Pause. Die Wachbesatzung liegt zu Tisch, als das Diensttelefon klingelt. Ich laufe fix ins Büro, um den Anruf entgegenzunehmen:
„Feuerwache Ost, [Name]!“ Ein leichtes Rauschen untermalt einige Nebengeräusche am anderen Ende. „Ähm… Ist da die Feuerwache Ost?“ Ich rechnete mit irgendeiner Anfrage zu verletzten Tauben, zugestellten Notausgängen oder Fragen zu Rauchmeldern. Für solche Zwecke ruft der geneigte Bürger auch schon mal direkt auf der nächstgelegenen Wache an. „Ja“, antwortete ich. „Was kann ich für Sie tun?“

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Schnelles Ende


Die Feuerwehr kommt, wenn Wildtiere in Notlagen, oder anders: in einer Zwangslage sind. Im Zaun hängendes Reh, Wildschwein im Swimmingpool, Fuchs im Keller … sowas halt.

Was die Feuerwehr nicht leistet, sind Krankentransporte für Wildtiere. Das Wisent mit Bauchweh oder die Amsel mit Altersschwäche müssen da leider alleine klar kommen. Wenn trotzdem eingegriffen werden muss, gibt es auch in städtischen Bereichen häufig einen Jagdausübungsberechtigten, der dann verständigt werden kann. Und letztendlich liegt es in der Natur der Natur, dass Tiere natürlich auch mal auf natürlichem Weg sterben.

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Nachbarschaftshilfe mit „Mobile Retter“


Die Nachbarin schaute besorgt auf ihr Handy: Der Sohn, mitte Vierzig, war schon den ganzen Tag nicht Online. Nun war es später Nachmittag, und sie kamen von einem etwas weiter entfernten Besuch wieder nach Hause. „Vielleicht sollten wir mal nach Michael sehen“, meinte die Mutter zu ihrem Mann. „Ist ja schon seltsam.“ Praktischerweise wohnte er in der gleichen Straße, nur schräg gegenüber, und die Eltern, die in unserem Haus Tür an Tür mit uns wohnten, hatten auch einen Schlüssel für des Sohnes Gehäuse.

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